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Mag.
Christian Putscher – Ernährungs-wissenschafter
der neuen Generation – bringt uns einige Frohbotschaften:
Grillen ist gesund – noch gesünder wird es, wenn
man Fleisch, Gemüse und Gewürze clever kombiniert
und die Eigenschaften der einzelnen Nahrungsmittel nützt.
Wie Sie etwa mit Ketchup gefährliche Nitrosamine bekämpfen
können, oder warum ein saftiges Steak Lust auf Liebe
macht, lesen Sie hier.
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Grillen
ist nicht nur die ursprünglichste Form der Zubereitung,
sondern auch eine der gesündesten: Nährstoffe werden
geschont, Fett wird gespart und sogar ausgebraten. Zwei grobe
Grillfehler gibt es jedoch, die Sie vermeiden können,
oder aber bewusst ausgleichen sollten. |
Gefährlich
wird es erstens dort, wo Fett oder Öl in offenes Feuer
tropft und blau-rauchend verbrennt. Denn bei diesem Vorgang
bilden sich „polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe“
(kurz PAK), die sich am Grillgut – unsichtbar und
geruchlos – ablagern und die zweifelsfrei krebserregend
sind. Aber hier klären wir ein häufiges Missverständnis
auf: Nicht die verkohlte Kruste des Koteletts ist schlechthin
gesundheitsschädlich. Sie ist nur dann gefährlich,
wenn sie eben unter diesem blauen Rauch entsteht, denn dann
haben sich mit großer
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Wahrscheinlichkeit
gesundheitsschädliche Stoffe darauf abgelagert. Im Normalfall
jedoch, also wenn nichts blau raucht und stinkt, kann Ihnen
das etwas zu dunkle Kotelette nichts anhaben und gefahrlos
verzehrt werden, denn Kohle verlässt ihren Körper
so wie Sie sie aufgenommen haben, hinterlässt also keinerlei
Spuren. |
Die
zweite Feindesgruppe des Grillkulinarikers sind die Nitrosamine.
Sie bilden sich, wenn Gepökeltes gegrillt wird. Wer jetzt
meint, nie wieder ein „Berner Würstel“ auf
den Grill legen zu dürfen, oder das gesamte Grillgut
wegen PAK-Verdachts in den Eimer werfen zu müssen, dem
sei verraten: Sie müssen nur das Richtige dazu essen,
dann wirken sich selbst grobe Grillfehler nicht negativ auf
die Gesundheit aus.
Wahre
Helden. Stellen Sie allen modernistischen Alternativen
zum Trotz ruhig Senf, Kren und Ketchup auf den Tisch. Die
scharfen Senföle (aber auch Kren, Chili und andere scharfe
Gewürze) regen die Entgiftungsprozesse der Leber an und
unterstützen sie so effektiv, dass etwaige Nitrosamin-Attacken
völlig chancenlos bleiben. Und Ketchup birst buchstäblich
vor Lykopin – einer der wahren Helden der Pflanzenstoffe,
hinter denen Vitamin C bei allen Verdiensten unscheinbar verblasst.
Lykopin ist jener Stoff, aus dem beispielsweise das Rot der
Tomate ist, und der das Gemüse vor schädlichen Umwelteinflüssen
schützt. Auch den Menschen schützen Lykopin und
andere Melanoide sehr wirkungsvoll vor freien Radikalen, allerdings
kann der Körper den Farbstoff erst im gekochten Zustand
richtig verwerten. Also kann Ketchup – oder auch Tomatenmark
und Sugo Pomodoro – eigentlich sogar mehr, als frischer
Tomatensalat. |
Aber
auf jeden Fall gilt: Bunte Farben des Gemüses tun nicht
nur dem Auge gut! Und auch Pilze sollten Sie dann und wann
mit auf den Rost legen. Denn deren lösliche Ballaststoffe
saugen Schädliches auf wie ein Schwamm und passieren
so unseren Verdauungstrakt.
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Testosteron.
Daß Grillen eine Männerdomäne ist, mag viele
Ursachen haben, eine davon ist aber auch ernährungsphysiologisch
zu begründen. Der Mann braucht seine gute Portion Fleisch,
um den Hormonhaushalt in Ordnung zu halten, denn das Lust-
und Kampfhormon Testosteron lässt sich dadurch tatsächlich
steigern. Testosteron braucht nämlich Zink, und Zinklieferant
Nummer Eins in unserer Nahrung ist nun einmal Fleisch. Egal
ob vom Rind, Schwein, Lamm oder Wild.
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Damit
das Hormon aber auch dorthin gelangt, wo es hinkommen soll,
ist entscheidend, dass die Durchblutung gut in Schuss ist.
Gewürze und Kräuter, wie zum Beispiel Basilikum,
Petersilie und Kresse, aber auch Chili, Pfeffer und Ingwer
halten die Gefäße elastisch und sorgen so für
den problemlosen Transport. Scharfe Speisen regen zudem
die Produktion körpereigener „Glückshormone“
(Endorphine) an. Besonders interessant, weil für die
Gefäße gesund, ist auch erhitzter Knoblauch in
Kombination mit Öl. Wird Knoblauch nämlich gemeinsam
mit Öl erwärmt, bildet sich ein dem Vitamin B1
ähnliches Vitamin, das vom Körper besser aufgenommen
werden kann und Verletzungen der Gefäße entgegenwirkt.
Gerade für Diabetiker empfiehlt es sich daher, Gegrilltes
immer in Kombination mit Knoblauch und Öl zu genießen
und damit der Gesundheit etwas Gutes zu tun.
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