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Haben
Sie heute schon Schwein gehabt?
Wenn nicht, sollten Sie sich vielleicht Sorgen um Ihren Cholesterinspiegel
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Fett-
und cholesterinarm, vitaminreich und mineralstoffhaltig
– so soll die gesunde Ernährung von heute aussehen.
Die irrtümliche, jedoch publikumswirksame Schlussfolgerung
mancher oberflächlicher Ernährungs-Gurus: Fleisch
muss weitgehend von der Speisekarte gestrichen werden. Und
Schweinefleisch, das die Österreicher ja ganz besonders
lieben, ist überhaupt ganz pfui.
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Dass diese Meinung nicht nur falsch ist, sondern mitunter
das Gegenteil der Fall, zeigt eine aktuelle Studie des „Instituts
für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen Laßnitzhöhe“
unter der Leitung von Prim. Dr. M. Lindschinger. Da viele
Menschen vor allem deshalb auf Schweinefleisch verzichten,
weil ihm negative Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel
nachgesagt werden, ging die Studie genau diesem Vorurteil
besonders auf den Grund.
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Über
einen Zeitraum von sechs Wochen bekamen vierzig Probanden
drei Mal pro Woche Schweinefleisch zu essen, ansonsten durften
sie sich wie gewohnt ernähren. Die Versuchs-personen
wurden vor Beginn der Testphase und nach Ablauf der sechs
Wochen unter anderem auf Gesamtcholesterin, LDL- und HDL- Cholesterinwerte
getestet. Angesichts der bisher landläufig verbreiteten
Meinung zu diesem Thema, waren die Ergebnisse dann wirklich
erstaunlich.
Mann braucht Schwein. Denn die Studie ergab, dass der regelmäßige
Verzehr von Schweinefleisch bei Männern nicht nur keine
negativen Auswirkungen hat, sondern den Gehalt des Gesamtcholesterins
um mehr als fünf Prozent, den des gefährlichen,
gefäßschädigenden LDL-Cholesterins sogar um
etwa 15 Prozent sinken ließ. Bei den Frauen war der
Trend bei dem schädlichen LDL-Cholesterinwert zwar ähnlich,
aber nicht so signifikant wie bei den männlichen Probanden.
Das bedeutet letztendlich, dass Schweinefleisch sogar für
diätetische Zwecke einsetzbar ist. Ganz so wie manche
modernen Functional Food-Produkte.
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Viele
Leute mag das deshalb verwundern, da Schweinefleisch eher
zu den fettreichsten Nahrungsmitteln gezählt wird.
Das ist aber längst Geschichte, denn die modernen,
in Österreich üblichen Schweinerassen haben inzwischen
so mageres Fleisch, dass einige Teilstücke wie Filet,
Nuss oder Schnitzel locker mit Rind-
Huhn- und Putenfleisch mithalten können. Und für
Zubereitungsmethoden wie das Grillen – wo das Fett ja
ausgebraten wird – sogar manchmal schon fast zu mager
sind.
Es ist aber klar dass ein zartes, kurz gegrilltes Kotelett
für unsere Energiebilanz (die letztlich unschwer an unserer
Silhouette abzulesen ist) besser ist, als ein Schweinsbraten,
der in seinem Fett schwimmt. Welches in der Tat jedoch 0 Prozent
Cholesterin enthält – wie selbst manche Fachleute
nicht wissen.
Brainfood.
Schweinefleisch hat aber auch noch andere positive Überraschungen
für den Körper zu bieten, wie Lindschinger herausfand.
So stieg bei den im Zuge der Studie getesteten Personen der
Anteil an bestimmten Mineralstoffen und Spurenelementen deutlich
an. Der Gehalt an Vitamin B1 (Thiamin) und an Zink, das für
die Insulinspeicherung und die Stärkung des Immunsystems
zuständig ist, war nach der sechswöchigen Testphase
besonders hoch. Wie auch bei anderen Fleischsorten, befinden
sich im Schweinefleisch große Mengen an Eisen, Selen,
Vitamin B6 (Pyridoxin) und B12 (Cobalamin). Die B-Vitamine
sind vor allem für Kondition, Konzentration und den Abbau
von Kohlehydraten von großer Bedeutung.
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Apropos
Konzentration – wer etwas für sein Köpfchen
tun möchte, sollte sich nach mühevollem Intelligenz-
und Gedächtnistraining eine Portion Fleisch gönnen,
denn dieses kann tatsächlich nachweislich zu einer
Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit beitragen.
Ein Versuch hat gezeigt, dass Vegetarier aufgrund
von Kreatin-Mangel bei Intelligenz- und Arbeitsgedächtnistests
schlechter abschnitten als
Personen mit einer ausreichenden Kreatinversorgung. Die auf
natürliche und gesunde Weise hauptsächlich durch
den Verzehr von Fleisch sichergestellt werden kann.
Doch nicht nur des Kreatines wegen kann Fleisch zu geistiger
Fitness beitragen. Es zeichnet sich auch durch einen hohen
Gehalt an hochwertigen Eiweißen aus, die zur Verbesserung
der Kommunikation zwischen den Nerven beitragen. Außerdem
wirken Antioxidantien, wie z.B. die im Fleisch enthaltenen
B-Vitamine und Selen, dem Absterben der Nervenzellen im Gehirn
entgegen, welches durch „oxidativen Stress“ bedingt
ist. Nicht zuletzt brauchen die neuronalen Netzwerke Energie,
die sie vor allem aus Kohlenhydraten beziehen. Fleisch besitzt
zudem ganz spezielle komplexe Kohlenhydrate, die dem Gehirn
länger anhaltende Energie spenden können. Und das
gilt natürlich genauso für Schweinefleisch, wie
für andere Sorten.
Fazit:
Fleisch zu essen ist klug und macht noch klüger.
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